
Lohner Leute: Roland Ribinski
Veröffentlicht am 31.01.2025 von cemore
Der 55-jährige Lohner Roland Ribinski hat nach seinem Abitur am Gymnasium Lohne Bauingenieurwesen mit dem Schwerpunkt Verkehrswesen an der Universität Hannover studiert. Er arbeitet als Leiter des Planungsamtes beim Landkreis Cloppenburg, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Seit 2008 ist er zusammen mit seiner Frau Ina Mitglied im Kunstverein "Die Wassermühle" und ist als Schriftführer im Vorstand des Vereins aktiv. Zudem hat er bei der Sanierung und den Anbaumaßnahmen der Wassermühle mitgewirkt.
Lohner Wind: Als gebürtiger Lohne wohnst Du in Lohne, arbeitest aber in Cloppenburg. Was gefällt Dir an dieser Region?
Roland Ribinski: Nach verschiedenen Stationen in meinem Berufsleben sind meine Frau und ich nach Lohne zurückgekommen. Sie konnte damals als Lehrerin an unserem Gymnasium Lohne anfangen. Für uns war das eine leichte Entscheidung, da wir wussten, was Lohne bietet: ein großes Angebot an Schulen, Sportvereinen, die Musikschule, alle notwendigen Versorgungseinrichtungen und vor allem kurze Wege. Und bei Bedarf kann man ja auch die größeren Zentren erreichen, da die Anbindung Lohnes über die Autobahn und die NordWestBahn hervorragend ist. Zudem sind unsere Elternhäuser hier in Lohne, sodass wir, insbesondere als die Kinder noch klein waren, eine große Unterstützung hatten.
Lohner Wind: Durch Deine Arbeit, jetzt in Cloppenburg, hast du viele Einblicke in andere Regionen und Landkreise erhalten.
Roland Ribinski: Ja, das stimmt. Ich glaube, dass die Region des Oldenburger Münsterlandes häufig unterschätzt wird. Leute in die Region zu holen, ist deshalb meistens schwierig. Aber viele Lohner, die beruflich erst woanders aktiv waren, kehren wieder zurück. Denn sie wissen, was sie an Lohne haben. Besonders ist die Eigenschaft der Lohner, zupackend zu sein, und zudem der Zusammenhalt. Freundschaften aus der Schulzeit halten bis heute. Und diese Bünde sind etwas Besonderes, das gibt es in dieser Ausprägung kaum woanders.
Lohner Wind: Du bist Mitglied im Kunstverein "Die Wassermühle" Lohne. Seit wann gibt es den Verein und wie ist der Verein organisiert?
Roland Ribinski: Seit 2008 bin ich Mitglied des im Jahr 1982 von engagierten Kunstfreunden gegründeten Vereins, wobei Bildhauer und Grafiker Ulrich Fox als Gründungsinitiator des Vereins gilt. Er war 10 Jahre lang Vorsitzender des Vereins und ist in der Kunstszene eine feste Größe. Aus diesem Grund hat der Verein 2020 sein Lebenswerk mit einer Skulptur im Außenbereich der Lohner Wassermühle gewürdigt. Der Verein mit derzeit ca. 220 Mitgliedern wird von einem Vorstand geführt, dessen Vorsitzender Dr. Jörg Sommer ist. Ich bin derzeit als Schriftführer tätig. Zudem führt meine Frau Ina zusammen mit Kerstin Sommer die Kunstfahrten durch.
Lohner Wind: Wo finden die Ausstellungen des Vereins statt?
Roland Ribinski: Die Ausstellungen finden in der Wassermühle am Rande des Stadtparks statt. Dort sind nach der Sanierung und den Anbaumaßnahmen seit Mai 2014 optimale Räumlichkeiten für Ausstellungen vorhanden. Die Wassermühle erhielt im Erdgeschoss eine Erweiterung mit Foyer und Rezeption. Daneben gibt es die zwei als Oktogon ausgebildeten Räume in der Mühle, sodass insgesamt drei Räume mit ca. 130qm Ausstellungsfläche zur Verfügung stehen.
Lohner Wind: Welche Aktivitäten gibt es im Verein?
Roland Ribinski: Ein Hauptanliegen des Vereins ist die Vermittlung und Förderung der Gegenwartskunst. So werden neben Künstlern aus der Region auch jene aus dem gesamten nordwestdeutschen Raum gemeinsam mit solchen aus anderen Bundesländern präsentiert. Der Verein arbeitet intensiv mit anderen Vereinen und Institutionen zusammen. Ebenfalls ist eine enge Zusammenarbeit des Vereins Die Wassermühle mit der Stadt Lohne vorhanden, denn sie fördert den Verein, nicht zuletzt durch das Überlassen der Wassermühle. Im Übrigen finden dort Trauungen statt, sodass auch viele Lohne die Wassermühle aus diesem Blickwinkel kennen.
Lohner Wind: Wie sieht das Programm für 2025 aus?
Roland Ribinski: Jedes Jahr finden vier Ausstellungen statt. Die erste Ausstellung von Bronzeskulpturen und Bildern wird am 28. Februar 2025 mit dem Künstler Armin Wildner aus Oldenburg sein. Horst Rellecke vom Möhnesee stellt seine Bilder und Druckgrafiken am 9. Mai 2025 aus. Des Weiteren wird es nach den Sommerferien am 12. September 2025 eine Ausstellung mit Dagmar Rauwald aus Hamburg geben. Und Friedefrau Deutsch und Leander Gausepohl aus Detmold beenden die Ausstellungsreihe in 2025 mit der Ausstellung ihrer Werke ab dem 28. November 2025. Die jeweilige Vernissage findet an einem Freitag um 20 Uhr mit einer Begrüßung und einem Einführungsvortrag statt. Die genauen Informationen kann man der Presse oder unserer Homepage
www.kunstverein-wassermuehle.de entnehmen. Wir freuen uns über viele Kunstinteressierte aus nah und fern.
Im Zentrum des Vereins stehen auch die Kunstfahrten?
Roland Ribinski: Das ist richtig. Es gibt in jedem Jahr zwei Kunstfahrten, wobei die dreitägige Fahrt, die immer am letzten Wochenende der Sommerferien stattfindet, erfreulicherweise regelmäßig auf großes Interesse stößt. Kerstin Sommer und meine Frau Ina haben die Leitung dieser Fahrten übernommen. In diesem Jahr wird uns unsere Kunstreise nach Leipzig führen, sie findet vom 8.-10. August statt. Darauf freuen wir uns schon sehr.
Daneben gibt es im Herbst, meistens im November, einen Kunstausflug, der die Kunst in der näheren Umgebung im Blick hat.
Lohner Wind: Gibt es Wünsche für den Verein?
Roland Ribinski: Sicherlich gibt es Wünsche, denn wir sind mit der großen Mitgliederzahl, die uns zu einem der größten Kunstvereine im Land Niedersachsen macht, gefordert. Wir wollen attraktive Ausstellungen bieten und müssen auch für die Künstlerinnen und Künstler interessant sein. Und natürlich ist es wünschenswert, weiterhin viele Mitglieder, insbesondere jüngere, zu gewinnen. Am besten gelingt dieses durch unsere attraktiven Aktivitäten, an denen wir immer arbeiten. Kommt doch auch einfach einmal bei einer Vernissage vorbei.