Lohner Leute: Holger Schwabe

Lohner Leute: Holger Schwabe

Veröffentlicht am 26.05.2025


Holger Schwabe ist 57 Jahre alt und noch fest in Lohne verwurzelt. Lange Jahre spielte er für den TuS Blau-Weiß Lohne Fußball. Heute besucht er zwei- bis dreimal im Monat seine Mutter und Familie in Lohne, schaut die Punktspiele bei Amasyaspor und BWL und freut sich, dabei viele Freunde zu treffen.
Er ist in zweiter Ehe verheiratet und hat mit Christian und Jana zwei Kinder, von denen Jana als Polizeikommissar-Anwärterin in Papas berufliche Fußstapfen tritt.


Lohner Wind: Holger Schwabe und Lohne - wie passt das?

Holger Schwabe: Ich habe seit 1975, ab der 2. Klasse (Grundschule im Esch, OS II, Gymnasium) in Lohne gewohnt. Nach dem Tod meines Großvaters übernahmen damals meine Eltern das Haus am Bergweg. Mit meinem älteren Bruder Michael verbrachte ich sehr glücklich fast die gesamte Kindheit in Lohne.

Lohner Wind: Wie Ihr Vater, der als Lohner Polizist fast eine Institution war, gingen auch Sie zur Polizei. War der Vater das große Vorbild?

Holger Schwabe: Ein eindeutiges JA! Mein Vater war mein Vorbild in Sachen Polizei (Ich hatte mit 3 Jahren meinen ersten "Dienstausweis" und habe vermutlich damit meine Spielkameraden auf der Straße genervt…)! Ich hatte immer den Wunsch Polizist zu werden und habe mich 1987 direkt nach dem Abitur auf die Polizeischule begeben und bereue es bis heute nicht.

Lohner Wind: In welchen Bereichen der Polizei arbeiten Sie?

Holger Schwabe: Ich bin seit 1994 in Hannover-Linden im Einsatz- und Streifendienst und seit 1999 in verschiedenen Führungsfunktionen (Einsatzführer, Leiter Einsatz- und Streifendienst) tätig, aktuell als Dienstschichtleiter.

Lohner Wind: Nun, sie spielten Fußball im TuS Blau-Weiß bis in die 1. Herren. Skizzieren Sie bitte kurz ihre Karriere.

Holger Schwabe: Tatsächlich bin ich von meinem damaligen "Entdecker" Leo Heil auf einem Bolzplatz angesprochen worden und bin mit ca. 7 Jahren zum TuS BWL gekommen, habe dort alle Jugendmannschaften durchlaufen - dann durfte ich 1986 mein Debüt in der 1. Mannschaft feiern und weitere 8 Jahre dort spielen.

1994 bin ich als Vertragsamateur zu Hannover 96 gewechselt und "schnupperte" unter Rolf Schafstall und Peter Neururer etwas Profiluft.

Nach einem Jahr Doppelbelastung Fußball und Polizei (eine komplette oder zumindest Teil-Freistellung war damals leider noch nicht möglich) wechselte ich 1995 zum SC Langenhagen, wo ich 2002 meine aktive Laufbahn beendete.

Lohner Wind: Sie verließen Lohne. Welche Gründe waren dafür ausschlaggebend?

Holger Schwabe: Gleichzeitig mit dem Wechsel zu Hannover 96 habe ich meinen Dienst- und Wohnort (von Oldenburg nach Hannover) verändert, da ich 1994 mein Studium zum gehobenen Dienst antrat.

Lohner Wind: Neben ihrem Hauptberuf bei der Polizei konnten Sie auch vom Fußball nicht lassen. Heute sind Sie Teamchef beider Nationalmannschaften. Wie kam es dazu?

Holger Schwabe: Das ist ein Glücksfall für mich. Ich war seit 1988 Polizeiauswahlspieler Niedersachsens und 1997 gab ich mein Debüt als Polizei-Nationalspieler und durfte als Spieler 1998 (in der Schweiz) und 2002 (in den Niederlanden) jeweils den EM Titel erringen.

Aufgrund meiner aktiven Laufbahn als Nationalspieler in Verbindung mit einigen Jahren Erfahrung als Trainer + Teamchef Niedersachsen bin ich von unserem Deutschen Polizei Sport Kuratorium (DPSK) angesprochen worden. Seit 2016 bin ich jetzt Teamchef der Polizei Nationalmannschaften (nach jeweils 4 Jahren wurde mein "Vertrag" 2 x verlängert und läuft bis 2028).

Was fasziniert Sie am Sport Fußball?

Holger Schwabe: Neben dem Fußball habe ich bis einschließlich der A-Jugend auch Handball beim TuS BW Lohne gespielt.

Fußball ist so faszinierend für mich, da es hier immer um den "Team-Gedanken" geht. Eigene Stärken aber auch eigene Schwächen werden durch das Team genutzt bzw. kompensiert und das besondere Wir-Gefühl ist einfach unbeschreiblich, insbesondere natürlich bei Erfolgen.

Zudem durfte ich mit vielen tollen Fußballern wie "Dietzi" Schlärmann, Andy Batke, "Alo" Bornhorst, "Andy" Wienholt, "Bocker" Holzenkamp, "Posse" Zerhusen und nicht zuletzt "Pui" Westendorf zusammenspielen!

Lohner Wind: Das Engagement für die Nationalmannschaften ist ehrenamtlich. Bleibt da noch Zeit für weitere Hobbys?

Holger Schwabe: Das Amt des Teamchefs ist ein sogenanntes Nebenamt, d. h., dass ich von der Polizei für die entsprechenden Maßnahmen und Meisterschaften freigestellt werde. Darüber hinaus bin oft privat in der Freizeit in Deutschland unterwegs, um Spieler und Spielerinnen sichten zu können.Viel Zeit bleibt tatsächlich nicht. Trotzdem bin ich auch Trainer einer Bezirksligamannschaft in Hannover (TV Jahn Leveste).

Lohner Wind: Die Nationalteams der Polizei sind schon häufiger in Lohne, im Kreis Vechta aufgetreten. Steckt dahinter eine Philosophie, auf dem "flachen Lande" zu spielen - wie jetzt bei der Europameisterschaft der Frauen?

Holger Schwabe: Als allererstes ist natürlich der persönliche Kontakt zu alten Weggefährten bei BWL und Amasyaspor zu nennen. Neben den wirklich besten Voraussetzungen (Training wie Unterbringung) in unserem Lohne ist die Anerkennung im ländlichen Bereich ebenso deutlicher spürbar als in größeren Städten. Dass wir uns jetzt bei der Ausrichtung der Polizei EM der Frauen mit dem Austragungsort Lohne erfolgreich bewerben und auf europäischer Ebene durchsetzen konnten, ist natürlich super. Die Idee ist 2022 nach der letzten EM in Norwegen entstanden, und zwar hatte eigentlich mein leider im letzten Jahr verstorbener Vater den Vorschlag gemacht, die EM nach Lohne zu holen.

Lohner Wind: Gibt es persönliche Ziele, die Sie gerne noch sportlich oder beruflich erreichen möchten?

Holger Schwabe: Ich hoffe, dass wir eine tolle EM spielen und unseren Titel verteidigen können. Unser Organisationsteam in Hannover (6 Kollegen und Kolleginnen) bereitet seit Monaten sehr akribisch und oftmals über die normale Dienstzeit hinaus die Meisterschaft vor.

Darüber hinaus möchte ich 2027 mit unserer Nationalmannschaft der Männer ebenfalls unseren Titel (errungen 2023 in Newcastle/England) in Bulgarien verteidigen.

Da ich 2029 "die Handschellen an den Nagel hängen" und in den Ruhestand wechseln darf, werde ich 2028 das Amt des Teamchefs ebenso abgeben.

Vielen Dank! Wir wünschen viel Erfolg bei der 4. Europameisterschaft der Polizeifußballerinnen!

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