Lohner Leute: Arno Töpfel
Veröffentlicht am 24.10.2025
Der 55-jährige Lohner Handelsfachwirt Arno Töpfel ist als Vertriebler für die Brandenburg-Gruppe in Arkeburg tätig und seit 22 Jahren mit seiner Frau Susanne verheiratet. Sie haben zwei Kinder und in seiner Freizeit ist er leidenschaftlich für den Basketball aktiv.
Lohner Wind: Man kann dich wohl als Ur-Lohner bezeichnen. Hattest du nie den Wunsch, anderswo deine Zelte aufzuschlagen?
Arno Töpfel: Nicht wirklich. Unsere Familie ist seit vielen Generationen in Lohne ansässig und meine ganze Familie lebt hier. In jungen Jahren habe ich aus beruflichen Gründen auch einige Jahre in Lübeck, Lüneburg und Osnabrück gewohnt, aber es war mir immer klar, dass ich in Lohne meinen Lebensmittelpunkt haben möchte. Ich vermisse hier nichts. Ganz im Gegenteil. Die große weite Welt erkunde ich dann lieber mit Reisen, sei es geschäftlich oder privat. Seit meiner Kindheit hat sich die Einwohnerzahl von Lohne fast verdoppelt. Es ist mir schon eher zu groß statt zu klein.
Lohner Wind: Deine große Leidenschaft ist der Basketball. Wie bist du dazu gekommen?
Arno Töpfel: Als Kind möchte man gerne irgendwo dazugehören. Fußball, Handball oder Turnen kam für mich auf Grund von Talentfreiheit nicht in Betracht. Glücklicherweise wurde kurz zuvor eine Basketballabteilung gegründet, die sich nun auch aufmachte, Jugendarbeit zu betreiben. Hier hatte ich als langer schlaksiger Junge schnell meine Sportart gefunden.
Lohner Wind: Du bist beim Basketball sehr aktiv. Bleibt da noch Zeit für etwas anderes?
Arno Töpfel: In der Saison zum Leidwesen meiner Frau nicht ganz so viel. Ohne Sie könnte ich mich dort auch nicht so engagieren. Sie hält mir da schon sehr den Rücken frei. Zum Glück haben unsere beiden Kinder auch den Weg zum Basketball gefunden, so dass es dann oft doch eine Familienveranstaltung ist. Vorteilhaft ist, dass die Saison meist nur von Mitte September bis Ende April geht. Den Sommer über haben wir daher an den Wochenenden frei, so dass in den schönen Monaten auch Zeit für andere Aktivitäten bleibt.
Lohner Wind: Was hat dich bewegt, nach deiner Zeit als Spieler wieder aktiv zu werden?
Arno Töpfel: Ich habe seit meinem elften Lebensjahr diesen Sport sehr gerne betrieben. Irgendwann muss man sich aber eingestehen, dass der Körper das nicht mehr mit macht. Das war für mich persönlich sehr schwer, nicht mehr wirklich Teil einer Mannschaft sein zu können. Ich glaube ich habe zwei Jahre lang die Halle nicht mal betreten, sondern bin nur zu den Feierlichkeiten gegangen. Durch andere Hobbies, Beruf und Familie bin ich etwas abgetaucht.
Durch die Kinder habe ich den Weg zurückgefunden. Mannschaftssport finde ich persönlich sehr wichtig. Ich habe meinen Kindern immer gesagt, was sie machen, ist mir egal, aber eine Sportart müssen sie sich suchen. Das Angebot außerhalb des Fußballs war aber eher sehr dürftig. Außerdem konnte man an umliegenden Vereinen sehen, wie schnell eine Abteilung stirbt, wenn keine entsprechende Jugendarbeit betrieben wird. Wir waren auch auf dem besten Weg dorthin. Daher habe ich mich eingebracht und war froh, wieder Teil dieser Gemeinschaft zu sein. Ich kann es nur jedem empfehlen.
Relativ zügig habe ich meine Trainer C-Lizenz erworben und mich hier weitergebildet, damit ich auch altersgerechtes Training abhalten kann. Aus der Not heraus habe ich auch noch meine Schiedsrichterlizenz gemacht und festgestellt, wie viel Spaß mir dies bereitet. Hierüber kam ich dann auch zum Kampfgericht bei Rasta. Heute ärgere ich mich etwas, dass ich nicht schon früher damit angefangen bin.
Lohner Wind: Was wünscht du dir für die Zukunft in Hinsicht auf den Lohner Basketball?
Arno Töpfel: Nach einigen Jahren des Aufbaus haben wir heute wieder in allen Jugendbereichen von der U8 bis zur U18 mindestens eine Mannschaft am Start (bei den Mädchen bisher leider nur eine in der U18) und verfügen auch wieder über eine starke Herrenmannschaft. Wir haben ein gutes Team im Vorstand und bei den Trainern/Betreuern. Aktuell sind wir, was die Kapazitäten angeht, am Limit angekommen. Wir arbeiten aber daran, weiter jedem Kind die Möglichkeit zu geben, diese fantastische Sportart auszuprobieren. Dafür braucht es aber Betreuer und Hallenzeiten.
Mein Appell daher, engagiert euch - in welcher Form auch immer. Jeder ist willkommen. Und mein Appell an die Verantwortlichen der Stadt: Plant so, dass man in jeder Grundschulsporthalle spielen könnte. Baut die Felder nicht zu klein und immer mit einer kleinen Tribüne. Vorhandene, zu kleine Hallen wie die z.B. der Ketteler-Schule, sollten kurz- bis mittelfristig angepasst werden. Das sind sinnvolle Ausgaben, denn Sportvereine haben eine enorme präventive Wirkung.



































